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Gedanken zu der Podcast-Folge Hormongesteuert "Wechseljahre verdoppeln das Risiko für Depressionen" vom 14.10.2024

  • wechsel42
  • 21. März
  • 3 Min. Lesezeit



Link zur Podcast-Folge:



(Tipp: Trankript lesen, wenn Zeit/ Möglichkeit zum Hören fehlt!)


Hätte ich diesen Podcast in meinen 40ern gehört, wäre mir einiges erspart geblieben; dann hätte ich eher einordnen können, warum es mir so ging, wie es mir ging.


Depressive Phasen, gerade zu Beginn der Wechseljahre in der Prä-und Perimenopause kenne ich selber und dieses ist häufig ein Thema in meinen Beratungen. Bei mir führten sie zu Phasen, in denen ich mich selber nicht mehr kannte und nur den Wunsch hatte, wieder "die Alte" zu sein.

Es war eine der herausforderndsten Zeiten in meinem bisherigen Leben.


Als ich Anfang/ Mitte 40 war und sehr offen mit anderen Frauen in meinem Alter über meine Schlafprobleme und Stimmungsschwankungen sprach, war ich sehr überrascht, wieviele Frauen diese Erfahrungen ebenfalls gemacht hatten und so gut wie jede von ihnen vom jeweiligen Hausarzt ein Antidepressivum zumindest vorgeschlagen und in den meisten Fällen auch verordnet bekommen hatte. Es wurde der Zusammenhang mit Stress, der in dieser Lebensphase durch entweder Angst vor dem Empty-Nest, pflegebedürftige Angehörige oder der Schwierigkeit, dem Älterwerden ins Auge zu schauen, hergestellt. Aber die meisten von uns hatten in anderen Lebensphasen gefühlt schon mehr Stress, aber nicht mit diesen Symptomen zu kämpfen.


Zu dem Zeitpunkt war die Antwort der Gynäkologen, wenn man sie nach möglichen Zusammenhängen mit den Wechseljahren fragte, wahlweise:" Sie haben doch noch ihre Tage, dann sind Sie nicht in den Wechseljahren" oder, noch zufrieden stellender "das hat damit nichts zu tun". Ende der Beratung....


Damals dachte ich häufig:"Ist doch schon auffällig, dass wir alle fast zeitgleich an einen Punkt in unserem Leben kommen, wo uns die Leichtigkeit abhanden gekommen ist, obwohl es in den allermeisten Fällen weder biographisch noch auf Grund der aktuellen Lebensumstände einen greifbaren Grund dafür zu geben scheint?"


Als ich mir 48 Jahren endlich wußte (leider nicht durch eine gute gynäkologische Beratung, sondern einer Nachbarin, die mir als "Betroffene" und Allgemeinmedizinerin die Augen öffnete!),dass es die Wechseljahre waren, die mir in den letzten acht Jahren und zu dem Zeitpunkt sehr intensiv das Leben schwer machten, war ich erleichtert, dass ich endlich wußte, was mit und in mir los war.


Genau wie Frau Dr. Schaudig, Frauenärztin und Präsidentin der Deutschen Menopause gesellschaft e.V., in diesem Podcast die Frage stellt, stellte und stelle ich sie mir immer wieder: wieviele Frauen sich wohl in psychosomatischen Kliniken mit Burnout-Symptomen befinden, wo es zumindest sehr hilfreich sein könnte, die hormonelle Situation, in der sich diese Frauen befinden, abzuklären.


Bei mir persönlich hat die Hormonersatztherapie dazu geführt, dass ich mein Leben zurückgewonnen habe und ich den Leidensdruck vieler Jahre-nicht nur im Hinblick auf Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen-loswerden konnte und gelernt habe, was mir zusätzlich in dieser Phase der Umstellung weiterhilft.


Das ist meine individuelle Erfahrung und ich möchte jede Frau ermutigen, sich auf die Suche zu machen, was zu ihr und ihrem Leben passt. Wichtig ist mir aber, dass keine Frau denken soll, dass sie da durch muss, dass es schon gehen wird, wenn sie sich nur zusammenreißt. Nein, das wird es nicht und das haben wir und unser Leben auch nicht verdient. Dafür ist es zu Schade!!


Das Hören dieses Podcast möchte ich unbedingt empfehlen, da dieser Podcast und auch insbesondere dieses Folge dazu beitragen kann, Symptome, Zusammenhänge und Behandlungsmöglichkeiten bei depressiven Symptomen zu verstehen, eine Idee bekommen zu können, was da gerade in und mit einem los ist und Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Wie bei vielen Aspekten hilft es zudem, das man erkennt, dass man mit diesen Symptomen nicht alleine ist, sondern viele Frauen davon herausgefordert werden. Deswegen auch mein Tipp: redet darüber, vernetzt Euch! Es hilft so sehr, damit nicht alleine zu sein!



 
 
 

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